Langzeitarchivierung an der TIB

Im Rahmen des zwischen dem Institut für den Wissenschaftlichen Film (IWF), dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) und der Technischen Informationsbibliothek (TIB) im November 2012 geschlossenen Medienübertragungsvertrags hat die TIB die Verpflichtung übernommen, für die Langzeitarchivierung und dauerhafte Verfügbarkeit dieser Filme für die Öffentlichkeit zu sorgen. Urheberrechtlich steht ihr das Recht zu, diese Filme auch digital dauerhaft zu archivieren - auch im Rahmen der Schrankenregelung aus § 53 Abs. 2 Nr. 2 UrhG.

Die TIB betreibt seit 2012 im Produktivbetrieb ein digitales Langzeitarchiv. Das System setzt im Softwarekern auf der international verbreiteten Software “Rosetta” der Firma Ex Libris auf. Die Softwaresystemlandschaft der TIB wird hierbei durch de facto Standard Werkzeuge der Langzeitarchivierung wie JHOVE, DROID oder mediainfo ergänzt. Rosetta erlaubt eine regelbasierte Behandlung von Objekten. In den Archivierungsprozessen der TIB werden sammlungsbezogene Workflows angelegt, die gezielte Erhaltungsmaßnahmen für verschiedene Formate und Inhalte erlauben.

Das digitale Archiv der TIB ist OAIS-konform und gegen das Data Seal of Approval zertifiziert sowie mit dem  nestor-Siegel für vertrauenswürdige digitale Langzeitarchive ausgezeichnet.

Die zu digitalisierenden Filme werden im Rahmen des Projektes in das Langzeitarchivierungssystem der TIB aufgenommen. Darüber hinaus erhalten die Digitalisate im Rahmen des Projektes einen DOI. Die Vergabe eines Digital Object Identifier (DOI) ermöglicht es, auf Objekte nachhaltig und eindeutig zuzugreifen. Ein DOI kann ähnlich einer ISBN zur Identifizierung eines Objektes eingesetzt werden und besitzt die Funktion, dieses zu lokalisieren. Auf diese Weise werden die Filme damit eindeutig und dauerhaft zitierfähig gemacht.