Einbindung von Nutzergruppen
ConfIDent zielt darauf ab, eine Plattform für wissenschaftliche Veranstaltungen zu entwickeln, die an den Nutzerbedarfen ausgerichtet ist, und verfolgt deshalb einen benutzerorientierten Ansatz, um sicher zu stellen,
- dass die Plattform einfach und intuitiv zu bedienen ist und
- der Benutzer während der Interaktion mit dem System effektiv und effizient das gewünschte Ergebnis erzielen kann.
Dazu werden Benutzeranforderungen an die Plattform und den Dienst über Interviews und Nutzertests definiert und analysiert. Die Analyseergebnisse der Nutzeranforderungen bilden die Grundlage für die Identifizierung der Funktionalitäten und die Visualisierung der Plattform. Potenzielle Anwender aus den identifizierten Benutzergruppen werden in die Befragung einbezogen und arbeiten bereits in der frühen Phase der Spezifikation mit den Entwicklern zusammen. Auf der Grundlage der Ergebnisse der Nutzerbedarfsanalyse erstellt die TIB einen Anforderungskatalog für das Design der Funktionalitäten und der Benutzeroberfläche.
Metadaten für wissenschaftliche Veranstaltungen
Informationen über Konferenzen und andere wissenschaftliche Veranstaltungen sind häufig nur auf flüchtigen Konferenzwebseiten zu finden oder über viele verschiedene, oftmals fachzentrierte Plattformen mit unterschiedlichen Standards verteilt. Auch die Qualität der Metadaten variiert stark von Quelle zu Quelle: Sie sind oftmals unstrukturiert und nicht durchsuchbar. Das Ziel von ConfIDent ist es, Metadaten zu Konferenzen und anderen wissenschaftlichen Veranstaltungsformaten offen, standardisiert und langfristig zur Verfügung zu stellen.
Um dies zu erreichen sollen persistente Identifikatoren (PIDs) im ConfIDent Projekt eingesetzt werden, die von den DOI-Registrierungsagenturen DataCite und Crossref zusammen mit einer internationalen Arbeitsgruppe entwickelt wurden. Anhand dieser PIDs lassen sich wissenschaftliche Veranstaltungen eindeutig referenzieren. Durch die standardisierte Erfassung von Metadaten zu wissenschaftlichen Veranstaltungen über PIDs wird es möglich, diese gemäß der FAIR-Prinzipien dauerhaft auffindbar, zugänglich, interoperabel und nachnutzbar zu machen. Darüber hinaus soll auf der Basis standardisierter Daten im Projekt geprüft werden, wie alternative Metriken und Qualitätsindikatoren zu Konferenzen entwickelt werden können.
Technische Basis
Statt Veranstaltungsdaten zentral einzupflegen und zu verwalten, möchte ConfIDent die Benutzer zur kollaborativen Datenbearbeitung ermutigen. Stakeholder mit verschiedenen Ansprüchen wie Forschende, Konferenzorganisator*innen, Verlage, Forschungsfördereinrichtungen u.a. können einen Beitrag im Lebenszyklus von Veranstaltungsdaten leisten. Um diese Nutzergemeinschaft zu stärken, ist vorgesehen, eine Instanz von Semantic MediaWiki (SMW) als technische Basis zu verwenden und sie an unsere Projektanforderungen anzupassen. SMW ermöglicht nicht nur die freie, kollaborative Inhaltserstellung und semantische Annotationen, sondern auch die geführte Eingabe nach einem vordefinierten Schema, um eine flexible, erweiterbare und strukturierte Wissensdarstellung zu ermöglichen. SMW verfügt auch über erweiterte Funktionen wie Versionierung, semantische Suche und Abfragen sowie Verbindungen zu externen Datenquellen wie Linked Open Data (LOD).