Informationen für weitere Akteur*innen

Hier haben wir die Antworten auf häufige Fragen von Partnern wie Unternehmen, Vereinen, Museen oder Privatpersonen zu KOALA gesammelt. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gern an koalatibeu.

Open Access meint den freien Zugang zu wissen­schaftlicher Literatur im Internet: kostenlos und ohne technische und rechtliche Barrieren. Die Berliner Erklärung von 2003 fordert, dass Open Access nicht nur die entgeltfreie Nutzung von Inhalten um­fasst, sondern auch die Erlaubnis, diese "zu kopieren, zu nutzen, zu verbreiten, zu übertragen und öffentlich wiederzugeben sowie Bearbeitungen davon zu erstellen und zu verbreiten, sofern die Urheberschaft korrekt angegeben wird." (Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen, 2003).

Wissenschaftliche Forschung ist zu einem großen Teil öffentlich finanziert. Die Ergebnisse sollten daher auch öffentlich zugänglich sein. Der freie und schnelle Zugang zu wissenschaftlichen Ergebnissen beschleu­nigt den wissenschaftlichen Kommunikationsprozess und steigert damit die Effizienz in Forschung und Innovation. Open Access erhöht die Zitierhäufigkeit und damit auch die Sichtbarkeit von Forschungsergebnissen (Swan, 2010; Li et al., 2018). Ein wichtiger Punkt ist, dass bei Open-Access-Publikationen die Verwertungsrechte bei den Autor*in­nen verbleiben, statt dass diese ausschließlich an einen Verlag abgetreten werden. So kann eine Open-Access-Publikation von anderen einfach weiterverbreitet und nachgenutzt werden.

Quelle: open-access.network (bearbeitet), CC BY 4.0 International.

Traditionell werden Zeitschriften und Bände in Schriftenreihen über Abonnements oder den Verkauf von Einzelexemplaren finanziert, was zahlungsschwache Leser*innen ausschließt. Einige Open-Access-Zeitschriften stellen Autor*innen Kosten in Rechnung, was manche Autor*innen vor Schwierigkeiten stellt. Bei beiden Formen ist es in der Vergangenheit zu starken Preissteigerungen gekommen, die Bibliotheken vor schwierige Entscheidungen im Literaturerwerb stellen.
KOALA setzt auf einen anderen Weg, der allen Interessierten Zugang auf die Inhalte gibt ("Open Access") und Autor*innen nicht aus finanziellen Gründen von der Teilhabe an der wissenschaftlichen Debatte ausschließt.

Zeitschriften und Schriftenreihen, die die Mindeststandards erfüllen, deren Finanzierungsziel realistisch ist und die zu einem geplanten fachlichen Bündel passen, können aufgenommen werden. Sie werden dann von KOALA mit anderen Publikationen zu einem disziplinären Bündel zusammengefasst und interessierten Institutionen – vor allem wissenschaftlichen Bibliotheken, aber auch Unternehmen, Privatpersonen und anderen Unterstützer*innen – zur gemeinschaftlichen Finanzierung vorgeschlagen.

In der sogenannten "Pledgingphase" können sich Unterstützer*innen zur Beteiligung an den Kosten verpflichten. Kommt eine Mindestmenge an Unterstützer*innen zusammen und wird das Pledgingsoll erfüllt, leisten alle einen nach ihrer Größe und Umfang der Bündel gestaffelten Beitrag. Die Redaktionen erhalten dann über drei Jahre Finanzierung. Sollten sich nicht genügend Unterstützer*innen finden, kommt die Finanzierung durch KOALA nicht zustande.

Anspruchsvolle Forschung findet auch an Institutionen mit geringem Budget oder sogar außerhalb von Institutionen statt. Bei APC-Modellen (siehe Warum setzt KOALA auf konsortiale Finanzierung?) fallen oft hohe Kosten für die Veröffentlichung an, die die Autor*innen selbst oder die Institution bezahlen muss. Es sollte jedoch nicht von den finanziellen Mitteln abhängen, ob Forschungsergebnisse frei zugänglich veröffentlicht werden oder nicht. Das einzige Kriterium muss die wissenschaftliche Qualität sein.

Die Redaktionen verpflichten sich, unsere Mindeststandards für Zeitschriften und Schriftenreihen einzuhalten. Darin sind die Vorgaben zur Langzeitarchivierung festgeschrieben.

Ja, unser Modell sieht auch Preisstufen ("Tiers") mit kleinen Beträgen vor. Näheres finden Sie in den Datenblättern, die demnächst veröffentlicht werden.

Der Einstieg ist für Neukunden zum Jahresbeginn möglich.

Ein Ausstieg ist vor dem Ende der Laufzeit nicht möglich.

Die Technische Informationsbibliothek (TIB) stellt eine Rechnung über den Konsortialbeitrag mit Umsatzsteuer aus. Das Ausstellen von Spendenquittungen ist nicht möglich, da die Beteiligung steuerrechtlich keine Spende darstellt.

Die Redaktionen berichten jährlich an uns, wie sie die Gelder verwendet haben und welche Publikationen im Berichtszeitraum erschienen sind. Die Verträge unterliegen keiner Geheimhaltung.

KOALA war während der Projektphase eine Kooperation zwischen der Technischen Informationsbibliothek (TIB) und dem Kommunikations-, Informations-, Medienzentrum (KIM) der Universität Konstanz. Für den Aufbau des Services erhielt KOALA eine Projektförderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Beide Institutionen verfügen über umfassende und langjährige Erfahrung im Open-Access-Bereich. Nach Ablauf der Projektförderung und erfolgreicher Evaluierung wurde KOALA in das reguläre Konsortialgeschäft der TIB aufgenommen. KOALA arbeitet nicht profitorientiert und ist kein Service eines kommerziellen Unternehmens.