Die drei Federzeichnungen von Schmuckentwürfen auf kleinen, quadratisch zugeschnittenen Blättern gehören zu den prominentesten Zeichnungen der Sammlung Albrecht Haupt. Unter anderem wurden sie 1971 auf der großen Dürer-Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg präsentiert. Vermutlich befanden sie sich Anfang des 17. Jahrhunderts im Besitz des englischen Sammlers Thomas Howard, dem 14. Earl of Arundel (1586-1646). Dafür spricht, dass der von Howard geförderte Stecher Wenzel Hollar (1607-1677) zwei der drei Entwürfe im Kupferstich publizieren konnte. Haupt erwarb die Zeichnungen wohl Ende des 19. Jahrhunderts aus der Karlsruher Sammlung Feder.
Möglicherweise zeichnete Dürer die Vorlagen für seinen Bruder Endres (1484-1555), der als Goldschmied in Nürnberg tätig war. Der Kunsthistoriker Erwin Panofsky schrieb auch die Zeichnungen Endres Dürer zu. In der Sammlung Albrecht Haupts finden sich noch einige weitere Zeichnungen und Drucke, die vermutlich aus der Hand Dürers stammen oder der frühen Dürerrezeption des 16. Jahrhunderts zuzuordnen sind.
sp